11.3.2018
Chile/Bolivien/Paraguay

Chile war nun für uns abgeschlossen und da wir nicht zweimal denselben Weg über Argentinien nach Paraguay fahren wollten, haben wir den kürzesten Weg über Bolivien gesucht.
Auf dem Weg zum Solar de Huasco haben wir einen nicht so interessanten Abstecher gemacht zum
El Gigante de Atacama, einer riesigen Felszeichnung. Dafür war der Besuch der Salpeterstadt Humberstone interessant und eindrücklich.
Am schön gelegenen
Solar de Huasco wollten wir eigentlich übernachten weil wir der Meinung waren, dieser sei auf einer Höhe von unter 3000m.ü.M. Wir waren die Höhe ja mittlerweile nicht mehr gewohnt. Da dieser jedoch auf 3800m liegt und es noch früh am Mittag war, konnten wir auch gleich zum nächsten Salar de Coposa fahren, der auf derselben Höhe liegt. Die Eisblumen an der Frontscheibe am nächsten Morgen bei -1° draussen und 8° im Auto haben uns dann doch etwas überrascht. Dass dann auch noch weder Boiler noch Heizung funktionierte, war für den einen nicht so lustig Auch der MANi mag offensichtlich die Kälte nicht! So sind wir etwas früher als sonst losgefahren (in der Fahrerkabine geht die Heizung!) und sind schlussendlich über die Grenze bei Ollegüe nach Bolivien eingereist und gleich bis Uyuni durchgefahren. Da wir auf dem Salar ja bereits waren und uns die Stadt nicht so sympathisch ist, sind wir am nächsten Tag auch gleich weitergefahren.
Die Strecke bis
Tupiza war mehrheitlich geteert und führte zuerst durch eine riesige Ebene (Solar) dann durch interessantes Gebirge. Dann folgte eine abenteuerliche Strecke durch wunderschöne farbige Berge und zwischendurch wieder auf 4100 m Höhe. Es war zwar eine relativ gute Piste aber sehr schmal und mit vielen, vielen unübersichtlichen Kurven. Da wir ja mittlerweile den Fahrstil der Bolivianer kennen hiess das - volle Konzentration. Zum Glück gab es fast keinen Verkehr. Von El Puente bis Tarija war die Strasse wieder asphaltiert und problemlos. Der Boiler funktioniert wieder und die Heizung brauchten wir mittlerweile nicht mehr!
Ab
Tarija bestanden die nächsten 300km eigentlich nur noch aus Baustelle. Einerseits war die Strasse teilweise im Bau und andererseits gab es wegen der grossen Regenfälle immer wieder Verschüttungen und somit Umleitungen. Die LKWs mussten auch hier durch, mittlerweile hatte es wieder angefangen zu regnen und so mussten wir uns zum grossen Teil durch den Schlamm pflügen. Die letzten 12 km dem Rio Pilcomayo entlang bis Villa Montes waren so schlimm, dass es nicht mal Fotos gibt, weil Ursi meist die Augen zusammen-gekniffen hat, so sehr hat es sie an Peru erinnert!
Die Strecke bis zur Grenze nach Paraguay war dann wieder entspannt und auch der Grenzübertritt war locker, ausser dass wir beim Einreisen zuerst 1 Stunde auf den Zöllner warten und ihn dann nach seiner Siesta noch wecken mussten.
Eigentlich sollten wir heute locker unser Ziel – die Schweizer Kolonie Rosaleda – erreichen aber die Ruta 9 durch den Chaco war zum Teil dermassen schlecht, dass wir in
Mariscal aufgeben mussten und wegen Eindunkeln an einer Tankstelle übernachtet haben.