17.10.2017
Uruguay / Argentinien (Peninsula Valdés)

Die Reise nach Montevideo mit Werners Dachfenster unter dem Arm (80x120x15cm) haben wir problemlos überstanden und den MANi wohlbehalten im Paraiso Suiza wieder angetroffen.
Nach diversen Erneuerungen wie z.B. neue Starter-Batterien, die Löcher im Dach (Schäden von der Horror Fahrt in den Peruanischen Anden) besser abdichten, Eingangslampe ersetzen, Moskitonetz an Eingangstüre montieren, haben wir uns von Heinz und Silvia im Paraiso Suizo verabschiedet. Der Plan war, mit der Fähre nach Buenos Aires überzusetzen. In
Colonia wurde dann aber der Kopf geschüttelt als wir für den MANi ein Ticket kaufen wollten. So grosse Autos könnten sie nicht mitnehmen, die einzige Fähre mit genügend Platz sei ausser Betrieb!! So blieb uns nichts anders übrig als den Landweg über Fray Bentos = einen Tag Umweg zu nehmen. Die Ausreise aus Uruguay und gleichzeitig Einreise nach Argentinien war sehr unkompliziert und eine der schnellsten Grenzübertritte in Lateinamerika.
Nachdem wir am ersten Morgen ohne externen Strom feststellen mussten, dass unsere Bordbatterien Null Strom mehr liefern = nicht mal für den Kaffee! – haben wir uns in einem Vorort von Buenos Aires zwei neue besorgt und mal die eine mit vereinten Kräften ersetzt. Und siehe da, der Strom floss wieder Die zweite ist im Moment Ursi’s Fussschemel in der Fahrerkabine.
Nun aber nichts wie los weiter. Tina und Werner warteten doch auf der
Peninsula Valdés auf ihr Heki. 1300km sind wir durch eine ziemlich eintönige Landschaft gebrettert. Links und rechts Rinder, Weiden und Pampa.
Einen Abstecher haben wir noch gemacht um die Papageien Kolonie im
Balneario El Condor zu sehen. In einem riesigen Kliff nisten tausende von Papageien, dementsprechend ein Riesengeschrei. Für uns war es eine schöne Abwechslung.
In
Puerto Madryn trafen wir dann endlich auf Tina und Werner und konnten ihnen das Dachfenster unversehrt übergeben. Bei einer Zigarre (die Männer!) und ein oder zwei Gläsern Wein haben wir dann am Abend unsere Erlebnisse ausgetauscht.
Am nächsten Tag sind wir zusammen noch zur Playa Cantera an der Küste des Golfo Nuevo gefahren wo wir auch gleich einige Bartenwale gesehen haben. Diese bis zu 16 Meter langen und bis zu 54 Tonnen schweren Meeressäuger bringen hier in dieser Bucht ihre Jungen zur Welt. Obwohl sie dieses Jahr schon sehr früh (August) hier waren und die meisten bereits wieder weg sind, konnten wir doch noch einige beobachten. Weit draussen beim Springen und in Strandnähe beim Hin- und Herschwimmen. Die Jungen immer in der Nähe ihrer Mütter. Ein grossartiges Erlebnis, diese gewaltigen Tiere so nahe zu sehen
Nach einem gemütlichen Abend mussten wir uns leider schon wieder von Tina und Werner verabschieden. Sie wollten verständlicherweise nach drei Wochen endlich weiter.
Wir sind dann in den Nationalpark gefahren und haben die verschiedenen Aussichtspunkte besucht. So konnten wir Magellan-Pinguine, Seelöwen und See-Elefanten beim Schlafen oder Relaxen bewundern. Unterwegs gab es auch Guanacos, Nandus und Maras zu sehen. Was wir leider nicht zu Gesicht bekamen, waren die Orcas. Da müsste man zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Aber so oder so, ein super Erlebnis, diese Tiervielfalt sehen zu können.
Unser nächstes Ziel ist nun
San Carlos de Bariloche am Fusse der Anden. Das hiess dann wieder 750km quer durch die Pampa von Argentinien zu fahren. So haben wir vorher bei strahlendem Sonnenschein, warmen Temperaturen und ohne Wind ein paar Kleinigkeiten am MANi erledigt. Ausserdem Wäsche waschen lassen, Wasser aufgefüllt sowie den Kühlschrank und das Weinlager bestückt.