09.11.2017
Patagonien (Argentinien)

Auf einer sehr abwechslungsreichen Strecke haben wir dann das Land durchquert. Etwa 750km durch die patagonische Halbwüstenlandschaft. Einen speziellen Halt gemacht haben wir am Piedra Parada, einem riesigen Monolithen und nebenan in den gewaltigen Kletterfelsen konnten wir den Kletterern zuschauen. In einem kleinen Dorf mitten in der Pampa haben wir einen Bancomat gesehen und den wollten wir berücksichtigen. Nach Einschieben der Postcard, gab der Automat ein kauendes Geräusch von sich, piepste 2x und fing wieder an zu kauen. Stopp Tasten drücken usw. nützte nichts, er kaute und piepste weiter nach etwa 10 Minuten gaben wir auf. Also hatten wir weder Geld noch die Karte wieder. Wir hoffen, dass er an der Karte erstickt (Kurzschluss oder so).
Die Landschaft hat sich dann rapide verändert. Statt Wüste oder Pampa sah man plötzlich Nadelbäume und in der Ferne die Schneeberge der Anden.
Ausserhalb
El Bolsón haben wir Claudia und Klaus auf ihrer Farm besucht. Sie sind 16 Jahre lang mit ihren Motorrädern durch die Welt gereist, haben sich dann hier niedergelassen und machen mittlerweile auch Autoversicherungen für Reisende. Weil es so schön war, sind wir gleich ein paar Tage geblieben. Zwischendurch haben wir etwas Holz gehackt für Klaus und mit Claudias Geburtstag gefeiert. Ausserdem hat Armando nun zum x-ten Mal den Boiler ausgebaut, am Schluss komplett in alle Einzelteile und endlich, endlich hat er wieder warmes Wasser produziert (der Boiler)! Hoffentlich bleibt das auch so!!
Den nächsten Ort
Bariloche muss man gesehen haben nur schon wegen der Schokolade und den Bernhardinern. Ist hier doch die Schweiz von Argentinien. Auch sind wir mit der Gondelbahn auf den Cerro Otto gefahren und haben vom Drehrestaurant aus die wunderbare Aussicht über die Seen genossen. (Draussen blies der Wind orkanartig!) Bei angenehmem Wetter sind wir noch eine 60km lange schöne Rundreise entlang der Seen im Nationalpark Nahuel Huapi gefahren, immer mit den Schneebergen im Hintergrund. Als dann am Abend Schnee fiel, war es Zeit weiterzuziehen. Wir konnten uns jedoch nicht so recht entscheiden, sollen wir jetzt gleich über die Grenze nach Chile oder doch noch ein Stück nordwärts und über Pässe und Nebenstrassen fahren. Das Wetter wurde etwas besser und so haben wir uns für die zweite Variante entschieden. Eine lohnenswerte Strecke mit bizarren Felsformationen über den Paso del Cordoba nach San Martin de los Andes. Dieses Gebirgsstädtchen lebt vom Tourismus und ist ein wichtiger Ort für den argentinischen Wintersport.
Durch den Nationalpark Lanin sind wir über die Grenze nach Chile gereist, ein absolut problemloser Grenzübergang mit freundlichen Grenzbeamten auf beiden Seiten. Den
Vulkan Lanin, als der schönste Berg der Welt bezeichnet, haben wir leider wegen Nebel, Wolken und Schnee nicht gesehen . Dafür hat uns die Rancherin im Touristenbüro einiges über die Gegend erzählt, vor allem über die speziell hier wachsenden Nadelbäume „Araukarien“. Auf der Rückreise werden wir diese Strecke bei hoffentlich besserem Wetter sicher nochmals fahren. Den Vulkan möchten wir doch gerne auch in Natura noch sehen!