1.1.2018
Patagonien Südost - Südwest

Unsere Reise ging nun bereits wieder nordwärts. Im Moment hatten wir zwei Ziele. Wir wollten Georg und Silvia treffen, die mit ihrem VW LT in Buenos Aires gestartet sind. Und – ein neues Problem - die Fahrertüre liess sich weder von aussen noch von innen öffnen. Die Analysen von Armando und MAN haben dann ergeben, dass das Schloss kaputt ist. Auf Anfrage bei MAN haben wir erfahren, dass es ein solches in Südamerika nicht gibt. Aber ein neues Schloss muss her, da es auf die Dauer lästig ist, immer über die Beifahrertüre ein- und auszusteigen. (Entweder muss Ursi vorher aussteigen oder sich so dünn machen, dass Armando vorbeikommt!) Also haben wir das Teil in Deutschland bestellt und schicken lassen. Wir haben uns für Puerto Montt entschieden. Da gibt es eine MAN-Vertretung und vielleicht finden wir ja da auch noch eine Antarktis-Tour.
Entlang der schönen Ostküste sind wir durch die Geisterstadt
San Gregorio mit den imposanten Schiffswracks gefahren, haben den Nationalpark Monte Leon besucht mit der riesigen Magellan-Pinguin Kolonie und den lohnenswerten Abstecher zum Bosques Petrificados, zu den versteinerten Bäumen gemacht. Hier war die Landschaft mal wieder ganz anders, eine schöne Abwechslung, nach 100erten Km durch die langweilige Pampa. Die gewaltigen, versteinerten Araukarien, die einst bis 100 m hoch waren, sind schon eindrücklich.
Zurück in der Pampa hat uns dann der extrem starke Gegenwind ein neues Problemchen beschert. Bei jedem zweiten kreuzenden LKW wurde durch den zusätzlichen Luftdruck unser linker Rückspiegel eingeklappt. Einmal sogar beidseitig!
Spezielles zu sehen gab es dann auf der Strecke Richtung Anden nichts mehr, so sind wir zügig zugefahren, wollten wir uns doch mit Georg und Silvia in
El Bolson treffen. Bei angenehmem Wetter haben wir an Weihnachten zusammen grilliert, selbstverständlich ein ordentliches Stück Fleisch
Während die beiden Richtung Halbinsel Valdes weitergefahren sind, haben wir uns auf den Weg nordwärts gemacht. Über Bariloche und San Martin de los Andes sind wir nochmals zum
Nationalpark Lanin gefahren. Wir haben uns vorgenommen, den angeblich schönsten Berg der Welt (laut Reiseführer) noch zu sehen, nachdem die Sicht vor rund 2 Monaten wegen Schnee, Wolken und Nebel gleich null war. Na ja, unserer Meinung nach ist es etwas übertrieben mit dem schönsten Berg. Aber trotzdem eine schöne Strecke, vor allem weil diesmal das Wetter gestimmt hat.
Über die wirklich schöne
Ruta de los 7 lagos haben wir einmal mehr die Grenze von Argentinien nach Chile überquert. Die Feiertage machten sich hier bemerkbar. Die Fahrzeuge stauten sich vor den beiden Zöllen und dementsprechend lange dauerten die Zollabfertigungen (knapp 3 Stunden).
Laut DHL sollten die Teile am 26. Dez. in Chile sein. Wir sind dann am 28. Zu MAN gefahren, leider waren noch keine Teile da. Der Chef meinte vielleicht morgen und so sind wir tags darauf wieder zur MAN, leider immer noch kein «Päckli» da. Der Chef hat sich jedoch schlau gemacht weshalb nicht. Es ist so, wir sind in Chile nicht ansässig und somit gibt der Zoll die Teile erst frei wenn Einfuhrzoll und Steuern bezahlt sind. So mussten wir noch schnell vor Feierabend zur Bank fahren und die Gebühren bezahlen. Zurück bei MAN konnte der gute Mann den Bankbeleg scannen und an DHL in Santiago mailen. Nun hoffen wir, dass die Teile am 3. Oder 4. Januar endlich in Puerto Montt eintreffen werden.
Wir haben dann beschlossen, am Lago Llanquihue mit Sicht auf den sehr schönen Bilderbuch
Vulcan Osorno den Jahreswechsel zu verbringen.