10.11.2013
Westküste USA


Die nächsten Tage hat Armando dann mit der Anhängevorrichtung für den Jeep verbracht. Nachdem diese konstruiert, geschweisst, verschraubt und montiert war, konnten wir uns, nach einer Testfahrt ins 70km entfernte Williams Lake, auf den Weg nach Süden machen. In der Stadt haben wir der Australienkarte noch eine Kollegin (Helvetia)) anfertigen lassen. Der MANi zieht den Jeep problemlos hinter sich her, nur wenn es bergauf geht, merkt er, dass er noch 2 Tonnen mitschleppt.
Aufgabe Jeep gelöst – neue zusätzliche Aufgabe! Unsere Brotbackmaschine hat den Geist aufgegeben. Und da wir halt das schlabberige Gummibrot der Amis immer noch nicht mögen, musste eine neue Maschine her. Wie ja den meisten bekannt ist, haben wir den MANi sozusagen um die lebenswichtige Brotbackmaschine gebaut , d.h. eine neue „Bread Bakingmachine“ muss in das dafür vorgesehene Fach passen. In der Folge haben wir dann bei jeder Gelegenheit alle möglichen Kaufhäuser aufgesucht zwecks finden einer passenden Maschine. Zweimal haben wir eine gekauft und mussten diese wieder zurück bringen, da sie trotz messen doch nicht ganz in das Fach gepasst hat. Die dritte musste Armando dann nur ein ganz wenig abändern, so dass sie ins Möbel passt! Soweit so gut, jetzt braucht sie nur noch Strom – wohlverstanden 110V! Der MANi verfügt über 12 Volt, 24 Volt, und 230 Volt. Mit einem einfachen Elektrotrafo konnten wir immerhin den Teig kneten und ein Affenähnliches Hirn-Brot backen, jedoch ungeniessbar. Das Problem wird in den nächsten Tagen gelöst indem Armando den neu gekauften 12V – 110V Transformer (Inverter) einbaut.

In Sumas, 2km vor der Grenze zu USA haben wir nochmals übernachtet und alles aufgegessen und das Restchen fortgeworfen was wir nicht einführen dürfen. Helene und Aldo sind vor uns losgefahren, sie wollten möglichst früh über die Grenze in der Meinung, die Zöllner seien dann noch nicht ganz wach und so lockerer. Wir – wie immer etwas später – haben dann die Grenze in 5 Minuten überquert. Nach den Fragen; wie lange bleibt ihr, wo fahrt ihr hin, konnten wir weiterfahren. Keine Kontrolle, keine Fragen nach Früchten oder Fleisch. Helene und Aldo brauchten „nur“ etwa eine Stunde. Fahrzeug parken, alles austeigen, inkl. Hund, der musste zudem noch in einen Käfig gesperrt werden und es wurde überall reingeschaut. Soviel zur Morgenstunde wo noch nicht alle wach sind - mit Ausnahme der AMI Zöllner.

Die nächsten Tage sind wir mehrheitlich gefahren – auf dem Hwy 5 durch die Staaten Washington, Oregon bis Kalifornien. Wir wollten nochmals nach San Francisco. Auf dem Weg dorthin mussten wir nochmals einige Risse im MANi Dach schweissen lassen. Der Typ der es das erste Mal gemacht hat war wohl in Eile oder nicht fähig, er hat nämlich nur einen Teil geschweisst und dann Farbe darüber geschmiert. Auch der zweite Depp hat nicht alle 6 Risse gesehen! Aber jetzt wollten wir zuerst einmal nach San Francisco. Den Himmel des MAN haben wir schon gar nicht montiert sondern ihn tagsüber im Wohnraum und am Abend in der Fahrerkabine verstaut.

Als wir letztes Mal in SF waren, haben wir in Sausalito auf einem Campingplatz übernachtet und sind jeweils von dort mit der Fähre in die Stadt gefahren. Das wollten wir dieses Mal auch tun. Leider haben wir den Platz nicht gefunden und schon sind wir vor der Golden Gate Brücke gestanden und mussten wohl oder übel drüber. Das bedeutete auch, dass wir schon mitten in der Stadt waren, was wir eben eigentlich vermeiden wollten. Ja nu so sind wir halt mitten in der Nachmittagszeit mit unserem Gespann quer durch die City gefahren. In einem State Beach Park südlich der Stadt haben wir dann einen Übernachtungsplatz gefunden. Am nächsten Morgen haben wir nochmals einen Versuch gestartet, gemäss Internet gibt es den Campingplatz. In Wirklichkeit steht jetzt dort ein neues Gebäude! Gemäss Aussage der Dame im Visitor Center ist der nächste Camping in Larkspur kurz vor der Richmond Brücke. Diesen haben wir gefunden und gebucht. Ganz in der Nähe legt die Fähre an die nach San Francisco fährt. So konnten wir unsere Fahrzeuge stehen lassen und die Stadt ganz locker mit Fähre, Cablecar, Tram und zu Fuss geniessen. Für alle die Frisco kennen, die Seelöwen sind immer noch am Pier 39 und brüllen und sonnen sich!