25.7.2014
Rocky Mountains I


In Cranbrook, der ersten grösseren Stadt nach der Grenze, erkundigten wir uns erstmal, wie wir zu dem aktuellen Datums Kleber auf der Jeep Nummer kommen und was die eigentlich bedeuten. Also das ist ganz einfach, es zeigt an, bis wann die Autoversicherung gültig ist. Für uns kein Problem denn wir hatten in Los Angeles je eine Versicherung für den Jeep und den MANi abgeschlossen. Geltungsbereich USA inkl. Alaska sowie Canada und gültig bis Ende 2014. Wir mussten uns dann belehren lassen, dass es (wörtlich) illegal ist, in Canada mit einer amerikanische Versicherung herumzufahren wenn das Fahrzeug in Canada eingelöst ist. Fazit: Wir mussten nochmals eine Versicherung abschliessen, diejenige der USA gilt hier nicht.
In Cranbrook hat sich Armando auch durchgerungen, zum Arzt (Hospital) zu gehen, da er immer stärkere Schmerzen in seinem geschwollenen rechten Bein verspürte. Die anschliessende Diagnose „Thrombose“ bedeutete Blutverdünner spritzen und alle paar Tage das Blut testen lassen. Dadurch haben wir eine Woche in Cranbrook verbracht, dies wenigstens auf einem sehr schönen Campingplatz mit sehr netten Besitzern. Zwischendurch haben wir das hübsche nachgebaute „Fort Steele“ besucht. Hier haben wir uns endlich das aus CH mitgebrachte Raclette mit allem Drum und Dran reingezogen.
Als wir dann endlich weiter konnten, sind wir über Radium Hot Springs in den Kootenay N.P. und anschliessend in den Banff N.P. gefahren. In Banff war es wieder einmal nicht so einfach, einen freien Campingplatz zu finden. Da im nahen Calgary die Stampede begonnen hatte, war rund um die Stadt, bis in den N.P. vieles ausgebucht. Als gute Touris haben wir dann die Sehenswürdigkeiten reingezogen wie: Wanderung auf den Tunnel Mountain, Bow Falls, Hotel Banff Springs, Sulphur Mountain. (UB zu Fuss, AB mit Gondel). Zwischen durch zwecks Bluttest sowie Fassen weiterer Spritzen und Tabletten 2x das Hospital besucht. Nach dem letzten Test kann jetzt auf das Spritzen verzichtet werden, es gibt „nur noch“ Tabletten.
Die Strecke nach Lake Louise fuhren wir über die sehr schöne Umfahrungstrasse „Bow Valley Parkway“. Unterwegs konnten wir auch den gewünschten Bären sowie einen stattlichen Hirsch beobachten und fotografieren.
Am Lake Moraine ergatterten wir grad noch einen Parkplatz um dann dem See entlang zu spazieren. Die Wanderwege durfte man nur benutzen, wenn man mindestens zu viert war. (Bären!) Am See (Lake Louise) fanden wir gar keinen Parkplatz und sind frustriert zum Campingplatz zurückgefahren. Wir waren ja zum Glück nicht das erste Mal hier, doch wären wir gerne nochmals zum „Tea House“ gewandert.
Als wir dann den Jeep für die Weiterfahrt nach Jasper wieder an den MANi anhängen wollten, fehlten die Befestigungsbolzen. Tja, das passiert, wenn man sie auf den Jeep legt und weg fährt . Also durfte Ursi endlich mal mit ihrem Jeep fahren, leider immer nur hinter dem MANi her bis wir nach langem einem Laden fanden, der so etwas am Lager hatte.
Von der Landschaft bis zu den Icefields haben wir leider nicht sehr viel gesehen, alles im dichten Rauchnebel wegen riesiger Waldbrände. Bei den Icefields war die Sicht wieder gut und wir konnten die seit Mai eröffnete neue Attraktion „Skywalk“ rauchfrei besichtigen. Weiter ging es nach Jasper.
Dort wollten wir auf einen der rund 1500 Plätze der diversen Campgrounds. Es war mal wieder Wochenende und auch Hauptsaison und daher alles ausgebucht.
So mussten wir auf den „Overflow“ ausweichen. Eine grosse Wiese ca. 20km ausserhalb Jasper wo jeder seinen Camper, Wohnwagen oder Zelt irgendwo aufstellen konnte.
Die Weiterreise und auch der Abstecher zum Maligne Lake, war wieder geprägt von Rauch, d.h. leider fast nichts zu sehen von der Umgebung.
Zwischenzeitlich hatte unser MANi die „Schnapszahl “ 111'111,1Km erreicht. Wir haben am Abend auf sein Wohl angestossen und uns bei ihm bedankt, dass er dies praktisch ohne Reparaturen erreicht hat. Wir hoffen, dass das auch für die nächsten 111'111,1Km der Fall sein wird!
Fazit der Reise durch die Canadian Rockies: Landschaftlich immer noch wunderschön (wenn man etwas sieht!) aber mittlerweile sehr viele Touristen die mit Zelt oder gemietetem Camper unterwegs sind, d.h. man sollte die Sommermonate meiden und diese Gegend im Herbst (Indiansummer) besuchen!