18.05.2016
Costa Rica 1

Zum Glück ist Costa Rica so klein, so ist man in kurzer Zeit wieder an einem anderen Ort. Den Nationalpark Vulkan Poàs haben wir um 14.30 Uhr in dichtem Nebel erreicht. Da der Park um 16.00 Uhr schliesst und die Sicht eh gleich null war, haben wir in einem Restaurant gefragt, ob wir auf dem grossen Parkplatz über Nacht stehen dürfen. Herrlich, auf 2200 m.ü.M. bei 20°C, hatten wir seit Monaten nicht mehr! Am Morgen blauer Himmel, kurz nach Öffnung des Parks waren wir wieder vor dem Eingang. Viel zu wandern gab es dann allerdings nicht, es waren gerade mal etwa 600m bis zum Kraterrand. Zudem war der Weg zu der Lagune wegen Unterhaltsarbeiten gesperrt.
Und weil es so schön war, haben wir grad noch den nächsten Vulkan angesteuert. Wiederum haben wir zuerst auf der Wiese eines geschlossenen Restaurants übernachtet. Diesmal auf 2800m bei 15°. Der Vulkan
Irazu selber liegt auf 3400m. Auch da fährt man bis kurz vor den Krater. Der eindrückliche Hauptkrater hat einen Durchmesser von über einem Kilometer und eine Tiefe von rund 300m. Auf Bildern und Prospekten ist ein grün-gelblicher Kratersee zu sehen, dieser ist jedoch mittlerweile ausgetrocknet.
Wir hatten uns vorgenommen, die letzten Tage nochmals auf der Finca Cañas Castilla zu verbringen um alles für die Heimreise vorzubereiten. Da wir aber immer noch über genügend Zeit verfügten, konnten wir auf dem Weg dorthin nochmals einen Abstecher machen. Der Plan war: Wir fahren zum
Nationalpark Vulkan Tenorio, machen dort eine Wanderung, fahren weiter um den Nationalpark Vulkan Miravalles und können auf der Strecke zurück auf einem gemäss „iOverlander“ schönen Campingplatz übernachten. Leider wurde das Wetter immer schlechter und als es in Bijagua – wo die Strasse in den Nationalpark abzweigt – auch geregnet hat, haben wir beschlossen, zum Campingplatz zu fahren. Es hat sich dann herausgestellt, dass es diesen in der Zwischenzeit nicht mehr gibt. So sind wir halt wieder zurück nach Bagaces an der Hauptstrasse. Und nun? Es war 15 Uhr, 35° und mittlerweile wieder blauer Himmel. Der N.P. Tenorio liegt ja höher und da ist es bestimmt angenehmer zum Schlafen. Also die Strecke wieder zurück bis Bijagua. Von dort waren es dann nochmals 11 Kilometer bis zum Eingang des Parks. Diese hatten wir dann nach knapp einer Stunde auch geschafft, war die Strasse doch eher ein Bachbett als ein Fahrweg. Nach einer angenehmen Nacht haben wir am frühen Morgen die Wanderschuhe angezogen und sind losmarschiert. Etwas gewundert haben wir uns noch über den Stand mit Gummistiefel-Vermietung!? Die ersten paar 100m waren betoniert, dann die nächsten paar 100m war es ein schöner, gepflegter Wanderweg. Dieser wurde aber je länger je matschiger und nun wussten wir, wieso es eine Gummistiefel-Vermietung am Parkeingang gibt. Es war trotzdem eine schöne Wanderung mit vielen Sehenswürdigkeiten wie Wasserfall, blaue Lagune, heisse Quelle, halb verfallene Hängebrücken und am Ende das Zusammentreffen zweier Flüsse – der eine milchig blau und der andere klar. Der Rückweg war dann noch etwas rutschiger, da mittlerweile viele Besucher da waren. Aber offensichtlich ist dieser Matsch normal, es stand dann nämlich ein Waschbecken zur Verfügung um die zugepflasterten Schuhe zu waschen.
Wieder auf der Finca wollte AB die Kabine kippen um mal alles kontrollieren zu können. Also wurde die Kabine ausgeräumt und die Räder auf dem Dach losgelöst. Diese müssen ja zuerst runter. Tja, erstens kommt es anders….. Null Funktion weil das Steuergerät (Schalter) des Krans voller Wasser war. Nachdem das Gerät trocken war, funktionierte eigentlich der Kran, doch leider nicht richtig, nur ohne Gewicht. Fazit: Ohne Kran keine Räder runter = Kabine nicht kippen und dementsprechend alles wieder versorgen und festmachen. Und als wenn das nicht genug gewesen wäre bei 40° ist zwischenzeitlich auch noch die Klimaanlage ausgefallen, weiss der Geier warum! Es wird wohl Zeit, dass wir zuhause Ferien machen können!
Am Montag werden wir den MANi in San José einstellen und am Mittwoch fliegen wir dann für 4 Monate zurück in die Schweiz und hiermit verabschieden wir uns und sagen tschüss und auf Wiedersehen bis im Herbst. Ab Ende September sind wir wieder unterwegs und dann geht’s Richtung Panama wo wir nach Kolumbien verschiffen möchten.