03.04.2017
Chile / Argentinien 1

Eigentlich wollten wir hier den äusserst dreckigen MANi waschen lassen, haben aber nicht daran gedacht, dass wir ja in der Wüste sind. Mit Wasser wird hier sparsam umgegangen und sicher nicht gebraucht, um Autos zu waschen. So blieb er halt weiterhin braun statt weiss.
San Pedro de Atacama ist ein absolut touristischer Ort denn es gibt rundherum einiges zu sehen. Z.B. das Valle de Muerte, das sahen wir uns vom Aussichtspunkt aus an. Dann das absolut faszinierende Valle de la Luna, das aussieht wie frisch verschneit (ist aber Salz).
Wir haben uns dann entschlossen, von hier einen Abstecher nach Argentinien zu machen. So haben wir uns wieder in das Anden Hochland hochgeschraubt und sind über den
Paso Jama nach Argentinien gefahren. Nach der Grenze stand am Strassenrand eine Paraguayische Familie, deren Auto nicht mehr lief. Die haben wir dann 110km bis Susques abgeschleppt. Dieses Teilstück war auch eher etwas eintönig und die Strasse führte mehrheitlich geradeaus, also kein Problem für den MANi.
Auf dem Salzsee
Salinas Grandes haben wir Bauten aus Salz bewundert und in Purmamarca vom Mirador aus die 7 farbigen Berge. In Salta auf dem Municipal Camping (ein riesiges öffentliches Schwimmbad – im Moment ausser Betrieb) standen auch mal wieder einige andere Travellers.
Allzu viel gab es in Salta nicht zu sehen. Die Stadtbesichtigung beschränkte sich auf die schöne Umgebung des Zoccalo und einen Besuch des Anthropologischen Museums. Aber wir konnten hier den MANi endlich waschen lassen und ihn mit genügend Diesel versorgen, da es auf der Strecke über den
Paso Sico keine Tankstelle gibt.
Entlang der alten Eisenbahnlinie
Tren a las Nubes (Zug in die Wolken) sind wir bis San Antonio de los Cobres gefahren.
Als wir den Bahnhof besichtigten kam zufällig der mittlerweile nur noch touristisch eingesetzte Ausflugszug Zug im Bahnhof ein. Die Eisenbahn über die Anden wurde ab 1921 unter grössten technischen Schwierigkeiten gebaut um Salta mit den Minen im argentinischen und chilenischen Hochland sowie dem Pazifikhafen Antofagasta zu verbinden.
Weiter ging es bei Sonnenschein und guter Strasse zur Grenze nach Chile. Ausser den vorbereiteten Kleinigkeiten zum Wegnehmen (zwei rohe Eier, eine schrumpelige Zucchetti) haben sie uns dieses Mal eine Petflasche Wüstensand weggenommen!! Ein paar KM nach der Grenze kam ein Kontrollposten der Polizei. Die Papiere wurden kontrolliert, die Daten in ein Buch eingetragen und dann musste Armando um 10 Uhr morgens einen Alkoholtest machen. Wahrscheinlich haben sie das Gerät neu bekommen und freuen sich über jeden der zur Grenze kommt. Wir waren an diesem Morgen die ersten an dem Grenzposten. Eine halbe Stunde später kam ein junges Pärchen, auch aus der Schweiz und der junge Mann durfte auch einen Alkoholtest machen. Das nächste Fahrzeug fuhr etwa eine weitere Stunde später über die Grenze, keine Ahnung ob die auch getestet wurden. Viel ist an diesem Grenzübergang nicht los und die haben noch einige Röhrchen am Lager.
Durch eine sehr abwechslungsreiche Landschaft, vorbei an wunderschönen Lagunen ging es über den Paso Sico wieder steil runter nach
San Pedro de Atacama. Vorher haben wir noch einen Abstecher gemacht zu den Lagunen Miscanti und Miniques (wie Schweizer Bergseen) und in der Ebene zum Lago Chaxo, einem Teil des Salar de Atacama.