21.7.2009
Der MAN und wir sind in Australien angekommen

1P Skyline


Wenn wir noch keine grauen Haare hätten, in den letzten Tagen vor der Abreise hätten wir sie erhalten! Das Flugticket war für den 15. Juni gebucht. Am Morgen des 14. wussten wir noch nicht, ob wir das Visum rechtzeitig erhalten würden. Hat dann schlussendlich geklappt – Pässe per UPS und Visum elektronisch. Da Armando nicht daran geglaubt hat, dass es reichen könnte, mussten wir am Schluss noch „jufle“ mit packen und Türen schliessen für längere Zeit.
Wir sind dann schliesslich müde aber wohlbehalten am 16. Juni abends in Perth gelandet. Die nächsten zwei Tage haben wir verbracht mit Stadtbesichtigung, diversen Erledigungen wie Strassenkarten kaufen beim Automobilclub, australische SIM Karte, Telefonkarte, Bankkonto eröffnen etc. und dabei haben wir versucht, uns vertraut zu machen mit dem australischen Slang. (Fällt noch ziemlich schwer!).
Am Sonntag sind wir mit dem Zug nach Fremantle gefahren und haben von weitem den MAN im Hafen stehen sehen.
Am Montag haben wir dem Mann der Firma Bluefreight der für uns die Zoll- und Quarantäneformalitäten erledigen soll, das Carnet des Passages und den Schlüssel für den Wohnbereich übergeben mit der Mitteilung, dass der Laderaum nicht geöffnet werden kann. (Armando hat ihn Mc Guyver mässig verschlossen und nur er kann ihn öffnen.) Auf unsere Frage ob wir mitkommen sollen, hiess es nein, nein wir hätten da keinen Zutritt. Das Ergebnis war, dass die Leute von der Quarantäne Behörde ein zweites Mal kommen mussten (und wir dafür bezahlen durften!). Diese Zweitinspektion fand dann am Donnerstagmorgen in unserem Beisein statt. Eine kurze Inspektion zweier Kisten und wir wurden gelobt über die allgemeine Ordnung und Sauberkeit. Nachdem dann noch die Batterie des MAN überbrückt worden war (Fahrertüre war nicht richtig zu d.h es brannte die Innenbeleuchtung), konnten wir den Hafen endlich verlassen. Die provisorische Fahrerlaubnis für 48 Stunden hatten wir am Tag vorher schon geholt. Nun konnte Armando beginnen, sich vertraut zu machen mit dem Linksverkehr. Zuerst auf dem Weg zum „Strassenverkehrsamt“ wo der MAN vorgeführt und Probe gefahren wurde. Um die Ecke mussten wir uns noch den verlangten Kleber „Caution left hand drive“ besorgen, zwei Strassen weiter die definitive Fahrerlaubnis und die Versicherung und ab 15.00 Uhr konnten wir uns frei bewegen!
Nachdem wir mal das nötigste eingekauft haben, sind wir zum nächsten Campingplatz gefahren und ab an die Arbeit. Fensterverriegelung entfernen und Fenster wieder einsetzen, mitgebrachtes Gepäck verstauen etc. Zum Znacht gab es Brot und Käse da wir ja kein Gas hatten. Darum wollten wir uns am nächsten Tag kümmern. Das haben wir dann auch gemacht. Jene Leute haben sich für uns eingesetzt, uns Adressen gegeben und versucht herauszufinden, wer unseren Gastank füllen kann. Auf das naheliegenste – es einfach bei der nächsten Tankstelle zu versuchen – kamen wir nicht! Armando war voll überzeugt, wenn es in Europa schon drei oder vier verschiedene Systeme gibt, kann das Schweizer System in Australien sicher nicht passen. Aber es passt – einfach an eine Tankstelle die LPG hat und Tank auffüllen!!
Die nächsten zwei Tage haben wir nochmals verbracht mit Anpassungen im und am MAN, waschen, Tagebuch schreiben, Bericht und Fotos für Homepage vorbereiten und vielen Kleinigkeiten.