10.10.2014
Canada


Auch Canada (Prince Rupert) empfing uns mit dichtem Nebel. Auf der Weiterfahrt, einer schönen Strecke dem Skeena River entlang, wurde das Wetter dann zusehends besser. So konnten wir am Abend, bei Sonnenschein und 24° am Lagerfeuer das Steak geniessen.
Wir mussten nun feststellen, dass die Reise / Ferien Saison hier langsam zu Ende geht, war es doch nicht mehr so einfach, einen offenen Campingplatz zu finden. In Prince George sind wir dann zufällig zum x-ten Mal Katharina, Jochen und dem 11-monatigen Moritz begegnet. Sie geniessen ihre Eltern-Auszeit mit Reisen. In Williams Lake haben wir mit ihnen auf dem Walmart PP nochmals zusammen einen Abend verbracht.
Am nächsten Tag haben wir am MANi Dachträger eine Verstärkung anschweissen lassen und die Leute haben uns auch gleich noch das 2. Reserverad mit dem Kran aus dem Jeep gehoben und auf das Dach des MANi gebracht.
Den Jeep haben wir dann aussen und innen gewaschen und geputzt, hatten wir uns doch vorgenommen, diesen noch in Canada zu verkaufen. Zuerst haben wir aber noch in Horsefly bei Helene & Aldo unser dort gelagertes Jeep Hardtop geholt und montiert.
Die am Dachträger neu angeschweissten Teile mussten dann auch noch angemalt werden, bevor sie zu rosten begannen! Dazu hat sich UB, bewaffnet mit Pinsel und Farbe, zwischen die Kabine und den Aufbau gequetscht und die Dinger angepinselt. AB musste diese dann noch mit der Kabine verschrauben. Das bedeutete: Dachhimmel ausbauen, ins Dorf kleinere Bohrmaschine kaufen, Löcher bohren, dazwischen wieder ins Dorf neuen grossen Bohrer kaufen, Löcher fertig bohren, das Ganze verschrauben und Himmel wieder befestigen. Puh, schon lange nicht mehr so viel gearbeitet!!
Auf dem Hwy 97 sind wir die schöne Strecke entlang des Thompson River und dann des Fraser River nach Vancouver gefahren.
Hier wollten wir am Flughafen unseren Rückflug in die Schweiz umbuchen, statt von Houston, wollen wir jetzt von Los Angeles zurück fliegen. Umbuchen ist mit unseren Tickets nicht möglich und wenn doch wäre das Umbuchen teurer als der Flug von L.A. nach Houston. Jetzt haben wir halt ein Ticket von L.A. nach Houston gekauft und werden wie vorgesehen von dort in die Schweiz fliegen. Das soll einer verstehen.
Unterwegs in Vancouver haben wir bei einem Autohändler angehalten; wir können ja mal fragen, ob ein Interesse an unserem Jeep besteht. Eine Bekannte des Verkäufers suchte einen Jeep! Über den Preis wurden wir uns schnell einig und nachdem wir noch den Abgastest haben machen lassen (ohne den kann der Jeep in Vancouver nicht versichert werden), haben wir am nächsten Tag schweren Herzens den Jeep vom MANi getrennt und ihn stehen lassen. Dies an dem Tag, an dem die Jeep Versicherung auslief und wir Canada hätten verlassen müssen. Nun hatten wir plötzliche wieder Zeit! So konnten wir Vancouver – speziell Gastown (Altstadt) und den Stanleypark – anschauen, um dann die Fähre nach Nanaimo auf Victoria Island zu benutzen um auch Victoria nochmals zu besuchen.
Dies, wohlverstanden, entweder zu Fuss, per Wassertaxi oder Bus, hatten wir doch keinen Jeep mehr!!! Zu unserer Schande müssen wir gestehen, dass wir vor zehn Jahren schon einmal hier waren und uns aber nicht mehr so recht erinnern können. Nach drei schönen Tagen haben wir Victoria verlassen und mit der Fähre, innert 90 Minuten Port Angeles in den USA erreicht.