02.04.2016
Guatemala Teil 2

Weiter in Allgemeiner Richtung Antigua Guatemala haben wir einen Abstecher zu den Balnearios Los Condas gemacht. Dies sind sehr schöne treppenartige Naturpools, vom Fluss gebildet der sich durch den Dschungel windet. Es hat für uns Ähnlichkeit mit den Agua Azul Fällen in Mexico.
Nun folgte der Teil der uns in Guatemala nicht so gefallen hat. Die auf der Karte eingezeichnete Hauptstrasse (=Teerstrasse) entpuppte sich als Bergweg. Für eine Strecke von 200km sind wir 7! Stunden gefahren.
Die Strassen führen hier prinzipiell durch Städte am Zocalo (Hauptplatz) vorbei, dem auch meistens noch die Markthalle angegliedert ist. Wenn man Glück hat, trifft man einen der zwei Markttage in der Woche wo es auch viele Aussenstände gibt die das Durchkommen in den sonst schon engen Strässchen zusätzlich erschweren. Es ist auch ganz klar, dass in diesen kleinen Städten mangels Wegweiser nichts gekennzeichnet ist. So irrten wir oftmals kreuz und quer umher bis wir die richtige Strasse aus der Stadt heraus gefunden hatten. Das Fragen der Eingeborenen am Strassenrand hatte mitunter auch seine Tücken. Sie kannten als Fussgänger die Zeichen für Einbahnstrassen oder LKW Fahrverbote nicht und so landeten wir wieder am falschen Ende des Ortes und mussten irgendwie einen andern Weg aus dem Städtchen finden. Ganz klar wir müssen die neuen Karten auf unser Navi laden, doch das geht wegen der schlechten Internetverbindung im Moment nicht.
Aber auch das aktuellste Navi hätte uns in jenem Dorf auf dem Weg nach Chichicastenango nicht helfen können das wie an jedem Samstag (logo es war Samstag) den provinziellen Wochenmarkt abhielt. Wie üblich schmale Strassen, am Rand die Gemüsestände mit den Verkäufern und auch die Käufer mit Kind und Kegel trampelten noch umher. Das Ganze für alle nicht ungefährlich. Doch plötzlich muss man anhalten und an der gleichen Stelle eine halbe Stunde warten! Grund: Auf unserer Strassenseite steht ein Lieferwagen einer Telefongesellschaft der die Fahrbahn blockiert und drei Leute sind beschäftigt, eine neue Telefonkabine am Strassenrand aufbauen. Klar muss das sein und kein Tag in der Woche ist geeigneter für diese Aktion als der Markt-Samstag! Klar ist auch, dass keiner auf die Idee kommt den Verkehr zu regeln und aus verständlichen Gründen kommt keiner in der Kolonne des Gegenverkehrs auf die Idee, anzuhalten. Doch nach einer halben Stunde wollte eine Gruppe vollbepackter Marktbesucher die Strasse überqueren. Somit wurde für uns das Signal auf Grün gestellt und etwa 5 Fahrzeuge konnten die Telefonkabine passieren.
Ziemlich frustriert sind wir nach
Panajachel am Atitlan See gefahren obwohl wir eigentlich noch die Grotten von Lanquin und die natürliche Kalkbrücke Semuc Champey anschauen wollten. Auch Chichicastenango mussten wir auslassen, da wir keinen Parkplatz für den MANi gefunden haben.
Am See haben wir die Aussicht über den See und auf die Vulkane genossen und uns in das Gewühl der kleinen Stadt gestürzt. Da wir wussten, dass während der Osterwoche
Antigua Guatemala brechend voll ist, haben wir uns am Dienstag auf den Weg gemacht um auf dem Parkplatz der Touristenpolizei (wo man fünf Nächte gratis übernachten darf) noch einen Platz zu ergattern. Die nächsten Tage haben wir dann verbracht mit Spazieren durch die Stadt und zusammen mit tausenden Menschen die verschiedenen Prozessionen zu bestaunen. Ein fantastisches Schauspiel wie bei der grössten Prozession 60 Männer das riesige, schwere Holzgestell – eine Art Sänfte - stundenlang auf ihren Schultern durch die Strassen tragen. Leider musste sich Armando zwischendurch einem Problem widmen, hatten wir doch plötzlich keinen Strom mehr. Es hat sich dann herausgestellt, dass mindestens eine unserer grossen Batterien den Geist aufgegeben hat. Da auch der Generator spuckte, musste AB eines Morgens Néscafe trinken und da das überhaupt nicht geht, hat er sich dieses Problems sofort angenommen (und den Fehler behoben)!!
Am Ostermontag war die Stadt dann wieder wie leergefegt und auch wir sind weitergezogen. Ursprünglich wollten wir durch El Salvador nach Honduras fahren, haben uns dann aber überlegt, dass sich die ganze Ein- und Ausreise Prozedur für die 2-3 Tage nicht lohnt. So sind wir nordwärts Richtung
Copan zur Grenze Guatemala/Honduras gefahren. Ein paar Kilometer vor der Grenze haben wir angehalten. Wir wussten, dass wir für die Einreise jene Kopien brauchen und haben unseren Drucker hervorgeholt. Er hat jedoch nur leere Blätter ausgespuckt – Tinte ausgetrocknet oder leer. Grrrrr! So mussten wir die letzten Quetzales noch für viele Kopien im Kopierladen ausgeben. Die Aus- und Einreise war grundsätzlich stressfrei, einfach ziemlich kompliziert. Wenn wir den ganzen Ablauf dokumentieren wollten, würde das fast nochmals eine Seite benötigen!