28.11.2015
Mazatlan - Morelia

Die Grossstadt Mazatlan gab für uns nicht so viel her. Das Interessanteste war die km-lange Strandpromenade wo es immer etwas zu sehen und staunen gibt. Zum Glück hatten wir die Überfahrt schon hinter uns, heute hat es nämlich gestürmt und das Meer war sehr rau.
Auf der guten Nebenstrasse (die Autobahnen sind sehr teuer) sind wir durch dichte Wälder, manchmal dschungelmässig, nach
Tepic gefahren. Da gibt es in der Stadt einen schönen, gepflegten Campingplatz. Der anschliessende Abstecher an den Kratersee Laguna Santa Maria einen Tag später war dann eher etwas enttäuschend. Da es zwei Tage zuvor heftig geregnet hatte, was alles feucht und matschig. Dazu ist uns einmal mehr die Mentalität der Mexicaner in Sachen Bauten aufgefallen. Da werden enthusiastisch neue Anlagen gebaut – wie z.B. die Badi an diesem Strand – uns sobald alles fertig gestellt ist, wird es sich selbst überlassen. D.h. es wird nicht mehr unterhalten und gepflegt und so zerfällt alles wieder. Wenn nur schon die Abfalleimer mal geleert würden, sähe es schon besser aus!
Der Campingplatz in
Guadalajara war dann auch wieder so ein Beispiel, vor 11 Jahren waren wir mit unserem Knaus hier und es war alles bestens und nun ist die Anlage ziemlich abgewrackt. Sogar die Duschen und WC’s wurden rausgerissen, schade um die ganze Anlage. Zur Entschuldigung muss man allerdings sagen, dass es auch nicht mehr viele Touris gibt die mit Reisemobilen unterwegs sind. Mit dem Bus (ca. 1 ½ Std. für 7 Pesos p.P.) sind wir am nächsten Tag in die Stadt gefahren und haben dann die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu Fuss abgeklappert. Vor allem der 3-stöckige Markt lässt einen nur staunen. Wir waren dann stolz, auf Anhieb wieder den richtigen Bus für die Rückfahrt zu finden. Etwa 4 km vor dem Ziel ist dieser dann plötzlich abgebogen und kilometerweit in einen Aussenbezirk gefahren. Hartnäckig sind wir sitzengeblieben – sie können ja nicht zwischen Morgen und Abend die Route ändern oder!? Irgendwann sassen nur wir zwei noch im Bus. Der Chauffeur hat uns dann zu verstehen gegeben, dass hier Endstation sei und er jetzt 10 Minuten Pause mache. Wir haben am Schluss unser Ziel erreicht – einfach etwas später!
Nach den Grossstädten war nur wieder etwas ländlichere Gegend angesagt. Ausserhalb
Jocotepec am Chapala See gibt es den wider Erwarten schönen, relativ gepflegten, grossen Campingplatz Roca Azul mit vielen Sportmöglichkeiten wie Basketball, Fussball, Tennis, grosser Pool, Thermalpool(wurde von uns auch intensiv benutzt!!!). Nachdem wir zuerst mal für 1 Nacht und dann nochmals für 2 Nächte bezahlt haben, sind wir am Schluss 6 Nächte geblieben. Mit dem Rucksack sind wir zu Fuss nach Jocotepec zum Markt. Am nächsten Tag hat AB (zum x-ten Mal) den Kühlschrank ausgebaut und einen zusätzlichen Ventilator eingebaut. Auf unsere Frage nach einem Schweisser hat der Chef des Camping jemanden organisiert, der auf den Platz kam und die gebrochene Halterung der Abschleppstange geschweisst hat. Kostenpunkt für die halbstündige Aktion (ohne die An- und Rückfahrt), ein Chefe, ein Schweisser, ein Pickup mit Generator und Schweissanlage umgerechnet 18.00Fr plus 2 Büchsen Bier Trinkgeld.

Unsere canadischen Nachbarn haben uns ihre Velos zur Verfügung gestellt und damit sind wir nochmals über die Rüttelpiste (Gratismassage für den A…!) in den Ort gefahren. Nachdem wir dann dem hübschen „Malecon“ (Strandpromenade) entlang spaziert sind und ein paar gute Tacos genossen haben, waren wir der Meinung, dass wir diese Ecke gesehen haben. Nächstes Ziel war dann Patzcuaro mit vorherigem Abstecher ins hübsche Bergdorf Mazamitla auf 2600 m Höhe.
Vom zentral gelegenen Campingplatz aus in Patzguaro, konnten wir zu Fuss zum Hafen und mit dem Boot auf die Insel
Janitzio. Der Weg zum Denkmal hat Ähnlichkeit mit San Marino – ein Souvenirladen nach dem anderen. Mit dem Collectivo sind wir am nächsten Tag in die Stadt gefahren und sind kreuz und quer durch die gepflegten, sauberen Strassen und Gassen spaziert. Auch Morelia konnten wir von hier aus besuchen. Dies mittels Bus mit einer Fahrzeit von 1 Std. bis zur Stadtgrenze und wieder mittels Collectivo ins Zentrum. Da am 12. Dezember der Gedenktag der Jungfrau von Guadalupe ist, war bereits am Tag davor ganz Morelia auf den Beinen. Prozession zur Kirche Guadalupe, Marktstände, Essensstände ….
Die Rückfahrt gestaltete sich etwas schwieriger, wussten wir Deppen doch nicht mehr, welches Collectivo uns zur Busstation am Stadtrand bringt. Nachdem wir zuerst mal auf der gegenüberliegenden Stadtseite gelandet waren, haben wir es hingekriegt den richtigen Bus zu besteigen der uns wieder nach Patzcuaro brachte. Halt schon wieder etwas später! Die Falschfahrt hat unser Budget mit zusätzlichen Kosten von umgerechnet 70 Rappen belastet.