9.3.2010
Sandy NP - Fraser Island - Cairns

331c


Nun war genug der Städte, es war Strand angesagt und zwar der Great Sandy NP. Wir haben uns eine Campingerlaubnis für zwei Tage geholt und sind mal den Strand hochgefahren. War angenehmer (ruhiger) zu fahren als manche Teerstrasse. Es geht sogar bei Flut, nur dann etwas höher oben im weichen Sand. Auf einem 15km langen Abschnitt darf man campieren und da haben wir uns auch ein hübsches Plätzchen gesucht. Die Strandroute nach Rainbow Beach im nördlichen Teil der Halbinsel konnten wir mit dem MANi nicht riskieren, da ein Teilstück zu ausgefahren und zu schräg war. So sind wirf den ganzen Strand wieder runter um einen anderen Weg nach Rainbow Beach zu finden und um Telefonempfang zu haben. Nachdem wir dann festgestellt hatten, dass wir wieder mit der Fähre über den Fluss und alles aussenrum auf dem Highway fahren müssten, sind wir nochmals den Strand hochgefahren um dann über eine 4WD Piste nach Rainbow Beach zu gelangen. Hier haben wir zusammen mit Freunden zwei Tage bei strömenden Regen auf einem Campingplatz verbracht.
Noch etwas erfreuliches zwischendurch: Wir haben das Geld für die Kran-Reparatur von der Schifffahrtsgesellschaft bereits erhalten. Ging ganz unbürokratisch, wir haben die Rechnung eingeschickt und zwei Wochen später wurde das Geld überwiesen!
Nun hatte uns die Regenzeit voll erwischt, es schiffte nur noch. Aber trotzdem wollten wir nach Fraser Island. Wir holten uns die Fahrerlaubnis und bezahlten für zweimal campieren auf der Insel. Von Inskip Point aus haben wir nach einer 10-minütigen Fährfahrt die Insel erreicht. Da gerade Flut war, mussten wir das erste Stück auf der Inland Strasse/Piste/Waldweg fahren. Der erste Campingplatz den wir uns im NP. Büro ausgesucht hatten, war im innern der Insel. So bekamen wir bereits einen Vorgeschmack auf den Zustand der sogenannten Strassen (Waldwege). Wir mussten Bäume wegräumen und haben jene Äste abgerissen. Mit etwa 5 - 10km/h sind wir durch die Gegend gehottert und kurz vor Dunkelheit haben wir den Campingplatz im strömenden Regen erreicht. Leider war dieser wegen zuviel Wasser geschlossen! So haben wir halt zusammen mit zwei anderen auf dem nahe gelegenen Picinicplatz übernachtet. Bei Dauerregen, 30°C und sehr hoher Luftfeuchtigkeit waren wir froh um unseren Generator und die Klimaanlage. So war es im MANi angenehm und AB meinte, dies ist nun ur typisches Wetter für ein Raclette!! So machten wir uns im Regenwald bei dauerndem tropf tropf ein Raclette mit australischem Heidi Raclettekäse. Bevor wir dann am nächsten Tag zum Strand fuhren, wollten wir unbedingt noch DEN Lake McKenzie sehen. Aber da es weiterhin immer wieder regnete, erschien der bei Sonnenschein schneeweisse Sand leider beige und das sonst türkisblaue Wasser blau/grau.
Wow war das locker und angenehm, auf Sand dem Strand entlang zu fahren. Wir haben uns das bekannte Schiffs-Wrack angesehen, sind durch den Süsswasser Bach Eli Creek gewatet und haben am Strand mit dem Meer vor der Haustüre übernachtet. Da es am nächsten Tag nicht mehr regnete haben wir beschlossen, nochmals eine kurze Scenic Route im innern zu fahren. Das hätten wir bleibenlassen sollen. Erstens haben wir für die kurze Strecke fast den ganzen Tag gebraucht und zum andern ging es diesmal wirklich an die Grenze. Der MANi lernte im 1.Geländeang „Treppen“ hinauf und hinunter zu fahren, Tritthöhe z.T. bis 60cm. Die Passagen waren teilweise sehr eng, links und rechts Bäume, dazu noch eine abhängige Kurve, so wurde der MANi bei den Rädern kurz mal eingeklemmt. Mit eingeschalteten Sperren würgten wir uns wieder aus der „Baumklammer“ heraus. 2-3mal hatten wir die Befürchtung, jetzt geht’s weder vorwärts noch rückwärts. Wir mussten Bäume wegräumen, wegsägen, Äste herunterreissen (sägen) Lianen über die Reling und Klimaanlage heben, damit diese nicht weggerissen wurde. Bei einer Passage wäre fast noch die Seilwinde zum Einsatz gekommen. Es sei noch hinzugefügt, die Luft war zum „Saufen“ es hatte sehr vielen Moskitos die schon lange auf uns warteten und unser Mückenschutz störte die Biester überhaupt nicht! An einer heiklen Stelle stiessen wir auch noch auf eine Schlange die nicht weichen wollte. Nein, da hat es nicht mehr wirklich Spass gemacht. Zum Glück weiss AB dieses Ding wirklich zu fahren, so haben wir trotzdem irgendwann den Strand wieder erreicht, und den MANi von den Bäumen, Ästen und Blättern befreit (laut AB war er militärisch gesehen super getarnt) und die Schäden etwas näher angeschaut. Na ja, es gibt wieder ein paar Dinge zu tun!!
Zur Entspannung wollten wir nun auf der Insel „Lady Musgrave“ im Great Barrier Reef etwas „schnorchle“. Aber auch da hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Strasse nach „Town 1770“ von wo aus die Schiffe fahren, war wegen Überschwemmung gesperrt. Einige Pfützen konnten wir zwar noch durchqueren aber bei der Tafel „Road closed“ mussten wir passen und alles wieder zurück auf die Hauptstrasse fahren.
Anschliessend sind wir mehr oder weniger direkt Richtung Cairns gefahren. Bei einem Stopp hat AB festgestellt, dass im Stauraum alles nass ist. Als dann doch mal kurz die Sonne schien, hat er alles ausgeräumt und festgestellt, dass einerseits die Wasserpumpe undicht war und andererseits die Klappen nicht dicht sind. Also alles ausräumen, versuchen zu trocknen, nochmals abdichten und bei nächster Gelegenheit überall Regenrinnen montieren. Wurde auch so umgesetzt! Zwischendurch sind wir immer wieder an einen schönen Strand gefahren, haben auch mal wieder einen Wasserfall (Josephine Falls) besucht und uns in Townsville das Reef Aquarium angesehen.
Beim Einchecken auf dem Campingplatz in Cairns wurden wir als erstes gefragt, ob wir für $ 80.00 p/P (statt 220.00) einen Rundflug über das Great Barrier Reef machen wollten. In einer Viertelstunde würden wir aber abgeholt. Da haben wir doch zugesagt – wenn wir das Reef schon nicht vom Wasser aus besichtigen können, dann wenigstens von der Luft aus. Mittlerweile haben wir nämlich den Plan vom Insel-Ausflug definitiv begraben. Die meisten Schiffe fahren gar nicht, da die See zu stürmisch ist. Dementsprechend ist das Wasser aufgewühlt und trübe.
So haben wir auf einem interessanten Flug das Great Barrier Reef von oben und bei einem Aquarium Besuch von unten gesehen!
So, dies ist ein topaktueller Bericht, morgen werden wir weiterziehen, Richtung Westen ins Landesinnere.