19.02.2017
Peru Süd Rest

Das gebuchte Hotel in dem sehr touristischen Ort war dann unzumutbar. Dreckiges Bad, kein Fenster, fleckige Bettwäsche und schlecht gerochen hat es auch noch. Wir haben verzichtet und 100m weiter ein sauberes Hotel gefunden
Um zum Eingang der Anlage
Machu Picchu zu gelangen, gibt es zwei Möglichkeiten. Man fährt mit dem Bus oder wandert die steilen Stufen hoch. Na dann war ja alles klar - Armando Variante 1, Ursi Variante 2. Wir sind fast zur selben Zeit oben angekommen und haben dann zusammen mit vielen anderen Touristen die gewaltige Anlage besichtigt. Es ist nicht erwiesen, wer die Inkastadt wirklich erbaut hat und wofür sie gebaut wurde. Da die Stadt an drei Seiten von schroffen und steilen Felsen umgeben ist, tief unten der wilde Fluss Urumbamba fliesst und am Ende der Wayna Picchu in die Höhe ragt, muss hier eindeutig etwas geschützt worden sein. So oder so, eine gigantische Anlage mit einer geheimnisvollen Atmosphäre.
Wieder zurück in
Ollantaytambo haben wir am nächsten Tag die dortige Ruine besichtigt und auf der Weiterfahrt auch noch diejenige von Pisaq. Dann war endgültig genug der alten Steine! Über das wunderschöne Gebiet des Altiplano (Anden Hochebene) gings weiter Richtung Titicacasee. Einen schönen Übernachtungsplatz haben wir noch im Tinajani Canyon gefunden. Ein absolut ruhiger Platz inmitten der Felsen. Während Ursi die Umgebung etwas erkundet hat, kümmerte sich Armando um unseren Boiler denn wir haben kein warmes Wasser mehr. Hier auf 3600m bis 4000m wird in der Nacht doch ziemlich kalt, so 10-12°C und wer Armando kennt weiss, dass Zähneputzen oder gar Duschen mit kaltem Wasser gaaar nicht geht!!
Diagnose: Der Boiler rinnt! Ein paar Wassertropfen pro Stunde gelangen irgendwie dorthin wo die Brennerflamme ist, d.h keine Flamme = kein warmes Wasser. So auf das Erste hat er nicht heraus gefunden wo genau das Leck ist. Beim Ausbauen auf dem Campingpatz in
Puno am Titicacasee hat sich herausgestellt, dass er wieder einen Riss hat der geschweisst werden muss. Hatten wir doch schon einmal! Nur ist es hier nicht einfach, eine Werkstatt zu finden die Chromstahl (Edelstahl) Blech schweissen kann. Wir hoffen, dass wir in La Paz jemanden finden werden, der das machen kann.
Die letzte Sehenswürdigkeit bevor wir Peru verlassen haben, war ein Besuch der schwimmenden Inseln der Uro-Nachfahren. Aus Totora-Schilf bauen sie ihre Inseln, Hütten und Boote. Wäre ja noch ganz interessant aber leider nur noch eine ziemliche Touristen Abzockerei!

Zusammenfassung: Peru ist landschaftlich und kulturell ein sehr abwechslungsreiches, interessantes und abenteuerliches Land. Als Reiseland eines der schwierigeren. Einerseits sind die Strassenverhältnisse zum Teil sehr schlecht und andererseits hat man mit den Höhenunterschieden zu kämpfen. Am Morgen fährt man auf Meereshöhe durch die endlose Wüste und am Nachmittag stehen - wir schnaufend - der MANi rauchend - auf 4000m Höhe.
Negativ für uns waren die vielen Topes (zum Teil an völlig sinnlosen Orten) zu viele Hunde und vor allem der Abfall, der überall am Strassenrand, an See- und Fluss-Ufern herumliegt. Von wegen Abfall das Hässlichste was wir bis jetzt gesehen haben.
Der Fahrstil der Autofahrer gehört zu den übelsten den wir bis jetzt erlebten. Das einzige was sie meisterlich beherrschen, ist die Hupe! Die äusserst vielen Taxi’s hupen wenn sie Fahrgäste suchen und die suchen sie eigentlich immer. Dasselbe machen die Minibusse. Es wird gehupt wenn das Signal grün leuchtet, aber auch bei Rot. Beim Überholen sowieso. Auch wenn wir das Ganze nicht verstehen, mittlerweile hupen wir auch bei jeder Gelegenheit – man muss sich ja anpassen!
Busse und LKW’s überholen selbstverständlich auch vor unübersichtlichen Kurven. Wenn einer entgegenkommt, wird er einfach nach rechts gedrängt. Entweder man tritt auf die Bremse oder wird in den Graben gedrückt. Jeder ist der beste Fahrer, ausser beim Rückwärtsfahren, das beherrschen die wenigsten! :-)